17.12.2022 - Schwäbische Zeitung - Bernd Baur
Richtfest nach sieben Monaten Bauzeit
Erweiterung des ASB-Seniorenzentrums „Sofie Weishaupt“ in Schwendi nimmt Gestalt an
Der Rohbau steht, der Dachstuhl ist aufgeschlagen: Die bauliche Erweiterung des ASB-Seniorenzentrums „Sofie Weishaupt“ in Schwendi nimmt Gestalt an. Nach etwa siebenmonatiger Bauzeit konnten die Beteiligten jetzt das Richtfest feiern. Durch die Erweiterungsmaßnahme, verbunden mit einer Anpassung der Pflegeplätze im Bestandsgebäude, wird sich die Zahl der Pflegeplätze von 40 auf 78 erhöhen.
„Es ist ein Haus für die Senioren, hier lässt es sich bestimmt gut wohnen“, sprach Zimmerermeister Michael Scheffold vom gleichnamigen Holzbauunternehmen aus Untersulmetingen aus luftiger Höhe zu den Anwesenden. Mit dem Richtspruch bat er um Gottes Segen für das neue Gebäude. Gleichzeitig dankte er dem Bauherrn, dem Arbeiter-Samariter-Bund Region Oberschwaben Nord, „dass die edlen Seelen hier ein hohes heiliges Werk erwählen“. Zudem erinnerte Michael Scheffold beim Richtspruch daran, dass es sechs Zimmerleute („Wie kann's auch anders sein“) waren, die im Jahre 1888 in Berlin den ASB gründeten. Hier die lange Tradition der Hilfsorganisation, in Schwendi ist der Blick nach vorne gerichtet.
„Wir befinden uns hier an einem wichtigen Baustein für die Zukunftsentwicklung von Schwendi, aber auch des Landkreises“, ordnete die ASB-Vorsitzende Diana Seichter-Mäckle dieses Bauprojekt ein. Mit der Erweiterung des Seniorenzentrums „Sofie Weishaupt“ kann der ASB in der stationären Pflege weiter wachsen und dadurch mehr Menschen Pflege zukommen lassen. Allen, die dieses Projekt ermöglicht und mitgewirkt haben, „dass der Rohbau so schnell errichtet werden konnte“, dankte Diana Seichter-Mäckle. Besonders würdigte sie das Engagement von Unternehmer Siegfried Weishaupt. „Ohne seine großzügige Unterstützung wäre das Projekt nicht möglich gewesen“, erklärte die ASB-Vorsitzende.
Diesen Dank griff auch Sabine Wölfle, die ASB-Landesvorsitzende, auf. Beim Richtfest sprach sie von einer „tollen, nicht normalen Unterstützung“, die der Schwendier Ehrenbürger dem ASB zukommen lässt. Nicht zuletzt deshalb seien die Bedingungen für diesen wichtigen Erweiterungsbau geradezu hervorragend. Die Erhöhung des Pflegeplatzangebotes von aktuell 40 auf dann 78 Plätze sei gewaltig, findet Sabine Wölfle. Ein herzliches Glückauf den fleißigen Handwerkern sprach Bürgermeister Wolfgang Späth aus, „mit ihrer Leistung haben sie den Bau in solch kurzer Zeit entstehen lassen“.
„Es ist ein Fest für sie, eine Anerkennung für ihre bisherige Leistung“, lobte auch Architekt Hans-Georg Ziegler die Handwerker beim Richtfest. Nach gut sieben Monaten Bauzeit seien die Gebäudeordnung sowie die Lichtführungen mit Durch- und Ausblicken zu erkennen. Und vor allem die Großzügigkeit der gesamten Anlage komme zum Ausdruck.
Im Herbst nächsten Jahres rechnet Hans-Georg Ziegler mit der Fertigstellung des Erweiterungsbaues, in dem der Großteil der Heizenergie über Geothermie kommt. Dann ziehen die Bewohner des Seniorenzentrums „Sofie Weishaupt“ in den Neubau um, sodass im Bestandsgebäude die Bauarbeiten für die Anpassung der dortigen Pflegeplätze (eine gesetzliche Vorgabe) in Angriff genommen werden können. Außerdem wird im Gebäudebestand eine energetische Optimierung (durch den Einsatz von Geothermie) durchgeführt. Ebenfalls vorgesehen ist ein Umbau der bestehenden Rettungswache, die als Standort für das ASB-Notarzteinsatzfahrzeug dient. Die Gesamtmaßnahme, also Erweiterung und Umbau des Seniorenzentrums, wird circa 14 Millionen Euro kosten.