Überraschung für die Bewohnerinnen und Bewohner des ASB-Seniorenzentrums „An der Rottum“: Die Klasse 8g der Friedrich-Adler-Realschule hat ihnen mit selbst gebasteltem Adventsschmuck die Vorweihnachtszeit verschönert.

Wenn die Realschullehrerin Jasmin Glunk von der Aktion ihrer Klasse erzählt, hört man Freude in ihrer Stimme. Freude über die Begeisterung ihrer Schülerinnen und Schüler, die mit Feuereifer an eineinhalb Schultagen Schönes aus Holz gebastelt haben. Und Freude darüber, anderen Menschen Freude zu bereiten.

So kam das Projekt zustande

Die Bastelaktion war ein Projekt im Rahmen der Toleranztage, die jährlich an der Realschule stattfinden. „Wir haben uns überlegt, wem wir dieses Jahr eine Freude machen könnten“, erzählt Jasmin Glunk. 2020 hatte die gesamte Schule Weihnachtskarten an mehrere Seniorenheime geschickt. Das kam sehr gut an: „Uns wurde gesagt, dass die Briefe teilweise heute noch in den Zimmern hängen.“ Dieses Jahr nun wurden Projekte innerhalb der Klassenverbände initiiert.

Schnell war klar: Die 8g wollte wiederum älteren Menschen eine Freude bereiten. „Coronabedingt fehlt den Seniorinnen und Senioren oft der Kontakt zur Außenwelt“, erläutert Jasmin Glunk. „Wir wollten dazu beitragen, diesen wieder herzustellen.“

So viel Adventsschmuck wurde gebastelt

Gesagt, getan: Ende Oktober werkelten die Jugendlichen an zwei Tagen, sägten Holz zu und schliffen es ab, behandelten es mit Öl und bohrten Löcher hinein. Zur Seite stand ihnen dabei auch der Techniklehrer Andreas Erhard. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Rund 100 kleine weihnachtliche Anhänger und etwa 40 Teelichthalter für eine oder auch mehrere Kerzen entstanden in der kleinen Weihnachtswerkstatt. Eine perfekte Dekoration für den Advent!

Ende November sind die Holzkunstwerke im Seniorenzentrum angekommen. „Die Sachen sind unwahrscheinlich toll“, freut sich Elke Spiegel, die Leiterin. „Unsere Pflegedienstleiterin Katja Keterer hat alles auf die Wohnbereiche verteilt, um diese weihnachtlich zu dekorieren.“

Geschenke kommen bei Senioren und Seniorinnen gut an

Die Bewohnerinnen und Bewohner freuen sich sehr über die naturnahen Geschenke, berichtet Katja Keterer. „Auch, weil die Sachen aus Naturholz sind. Das gibt Wärme.“ Sie weiß: Gerade in dieser schwierigen Zeit hilft eine solche Aktion, eine Brücke vom Pflegeheim zur Welt „draußen“ zu bauen. Denn Abwechslung ist gerade für die Menschen, die in Heimen leben, derzeit spärlich.

Letztendlich haben beide Seiten von der Bastelaktion profitiert. Nicht nur die Beschenkten freuen sich, sondern auch die Schüler, versichert Klassenlehrerin Glunk. „Wir haben eine Partnerschaft mit dem Seniorenzentrum im Rahmen der Toleranztage.“ Bevor die Corona-Pandemie kam, waren die Jugendlichen auch zu Bastelaktionen im ASB-Heim „An der Rottum“.

Damit wolle man versuchen, den jungen Menschen die Hemmschwelle zu nehmen, auf Senioren zuzugehen. „So werden sie sensibilisiert und entwickeln Empathie für ältere Generationen“, erläutert Jasmin Glunk. „Die Jugendlichen sind happy, wenn sie sehen, dass die Senioren sich öffnen und auch von früher erzählen, über ihre eigene Schulzeit. Das verbindet Generationen miteinander und baut Brücken.“